glossar
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Abgleich (abgleichen): Einrichten verschiedener Druckgruppen an der Maschine um einen druckreifen Andruck zu erhalten, der während der gesamten Abwicklung (Druck) als Bezugsunterlage gilt.
Ablegen: Druckfarbe, die vom voherigen Bogen während dem Stapeln in der Auslage der Druckmaschine übertragen werden (Druck).
Abrollung: Element am vorderen Ende der Rollenrotationsdruckmaschine, das den Papiereinzug gewährleistet.
Abrollspule: Bauteil der Rollenrotationsdruckmaschine, der die Spannung der Bahn in der Längsrichtung gewährleistet.
Anlauf: Aktion, nach Einstellung eines druckreifen Andrucks die Maschine in Betrieb zu nehmen (Druck).
Altarfalz: Falzung mit drei parallelen Falzen, bei welcher die zwei äußeren Teile nach innen zum Mittelfalz gefalzt werden (Verarbeitung).
Alterungsbeständigkeit: Fähigkeit des Papiers, auf Dauer haltbar zu sein (ISO-Norm 9706).
Ausschuss: Papierabfälle die man auflöst, um am Maschineneinlauf neu verwendet zu werden (Papiermaschine).
Bahn: Breite des Papierbandes auf der Rolle (Papier und Druck).
Befeuchtung: Ermöglicht durch das Repulsionsprinzip, dass sich die Feuchtigkeit auf den Teilen der Offsetplatte befindet, die nicht auf Papier wiedergegeben werden dürfen.
Beilage: Zusatzelement einer Broschüre, an einem bestimmten oder unbestimmten Platz in diesem Druckerzeugnis beigelegt (Verarbeitung).
Bespannung: Egal welcher Filz oder Metallsieb oder synthetisches Sieb, die auf einer Papiermaschine verwendet werden.
Blattbild: Die Ansicht der Struktur eines Blatt Papiers wenn man hindurchschaut. Diese Ansicht kann "gleichmäßig" oder "dicht", aber auch "wolkig" sein, wenn die Faserverteilung nicht dieselbe Gleichmäßigkeit aufweist.
Bleichen: Bleichen ist der Vorgang, unerwünschte Färbungen zu entfernen oder zu schwächen, insbesondere Vergilbungen zu beseitigen. Als Bleichmittel bezeichnet man entsprechend Substanzen, die unerwünschte Farbe aus Rohstoffen der Papier- und Textilindustrie oder Verfärbungen durch Alterung oder Lichtvergilbung entfernen.
Bogen (Papierformat): Das in quadratische oder rechteckige Bogen geschnittene Papier, festgelegt durch seine Länge und Breite.
CAP (Computer-aided publishing): Unpassende Übersetzung des englischen Begriffs "Desktop Publishing" (Publizieren vom Schreibtisch aus) der einen rechnerunterstützten Ablauf des Layouts oder der Erzeugung von Modellen bezeichnet. Nachdem das CAP im allgemeinen anhand von Mikrocomputern durchgeführt wird, kann ebenfalls der Begriff "Mikro Edition" verwendet werden.
CMYK: Buchstaben die während einer Farbwahl auf dem Bildschirm erscheinen, welche die vier Primärfarben der Druckindustrie bezeichnen: Cyan, Magenta, Gelb (" Y " für " Yellow " in Englisch) und Schwarz (" K " für " BlacK " in Englisch) (PAO). Auf Deutsch CMGS
Cromalin: Cromalin® ist ein von DuPont entwickeltes Farbprüfverfahren, das im Jahre 1972 in den Markt eingeführt wurde. Mit Hilfe des Verfahrens kann das farbliche Ergebnis eines Drucks vorab überprüft werden (d.h. ohne dass bereits gedruckt werden müsste). Eine solche Vorabprüfung kann durch Andruck, Analogproof oder Digitalproof geschehen, für den Fall des Analogproofs ist Cromalin das gängigste Verfahren.
CSB: Die Nachfrage nach chemischem Sauerstoff, dieser Parameter stellt die Sauerstoffmenge dar die geliefert werden muss, um den Abbau der, im Abwasser enthaltenen Stoffe zu gewährleisten.
Densitometer: Gerät zur Messung der Farbdichte (Druck).
Dimensionsstabilität: Fähigkeit eines Papiers, trotz wechselnder Beanspruchung und Feuchtigkeit seine Dimensionen beizubehalten.
Druckfreigabe: Als Druckfreigabe (auch noch: Imprimatur, stärker die Freigabe des Inhalts betonend) wird im Arbeitsablauf der Herstellung eines Druckerzeugnisses der Zeitpunkt bezeichnet, bei dem das geplante Endprodukt in technisch gesehen druckreifer Form vorliegt. Hierbei erhält der Auftraggeber (zum Beispiel Verlag, Lektor, Redakteur, Werbeagentur) nach Bearbeitung von Text, Layout und Bildern in der Druckvorstufe einen Andruck oder einen Kontrollausdruck (Proof), bevor der endgültige Druck in der geplanten Auflage erfolgt. Bei der Druckfreigabe hat der Auftraggeber die letzte Möglichkeit, Korrekturen – gleich welcher Art – vorzunehmen. Stellt er keine Fehler mehr fest, erklärt er die Publikation für druckreif (auch: Gut zum Druck GzD), woraufhin die Druckerei mit der endgültigen Produktion beginnt.
Druckvorstufe: Die Druckvorstufe, auch als Prepress bezeichnet, ist ein Teilprozess der Drucktechnik und hat die frühere Bezeichnung Reproduktionstechnik abgelöst. Es handelt sich dabei um eine Zusammenfassung aller Prozesse vor dem Druck, wie zum Beispiel Scanarbeiten, Datenaufbereitung, Retusche bzw. Bildbearbeitung, Layouterstellung, Ausschießen, Computer to Film bzw. CTF, und heute je nach Druckverfahren beim Offsetdruck die Plattenbelichtung bzw. Computer to Plate (CTP) und beim Tiefdruck die elektromechanische oder Lasergravur des Druckzylinders. Das Ziel dabei ist die Erstellung einer Druckform für das entsprechende Druckverfahren.
Druckplatte: Eine Druckplatte ist ein Druckbildspeicher für Text- und/oder Bildinformationen aller Art. Druckplatten sind alle planliegenden, starren oder flexiblen Druckformen für verschiedene Druckverfahren.
Durchlässigkeit (Porosität): Die Porosität gibt an, wie viel Luft ein Papier in während eines definierten Zeitraums durchlässt.
Einlage (einlegen): Manuelles Einlegen einer Beilage. - Einsetzen eines Hefts in ein anderes (Verarbeitung).
Einrichtung (einrichten): Genaues Einstellen jeder Druckform, um ein exaktes Platzieren der Farben untereinander zu erhalten (Druck).
Farbe: Die Anzahl der Farben ist von der Anzahl der Druckwerke abhängig, inklusive das Schwarz beim Vierfarbendruck. - Die direkten Farben ergeben sich aus dem Mischen von Grundfarben die jeweils für ein einziges Druckwerk bestimmt sind (Verlag).
Filz: Element das sich beim Pressen des Bogens wie ein Löschblatt verhält, um Wasser zu entziehen (Papiermaschine).
Filzpartie: Teil der Papiermaschine zur Entwässerung der Papierbahn durch Trockenfilze.
Filzseite: Seite des Papiers, die nicht mit dem Sieb in Berührung kommt (Papiermaschine).
Flachdruck: Zum Flachdruck zählen der Steindruck, der Offsetdruck, der Lichtdruck und der Polyfoliendruck. Der Offsetdruck ist die Weiterentwicklung des direkten Steindruckes zum indirekten Druck über ein Gummituch. Eine Sonderform des indirekten Flachdrucks ist der Umdruck mit Umdruckpapier oder -folien. Beim Flachdruck liegen druckende und nichtdruckende Partien in einer Ebene. Das Prinzip basiert hier auf dem chemischen Gegensatz von Fett und Wasser. Während die druckenden Partien fettfreundlich sind, werden die nichtdruckenden Stellen mit einem Wasserfilm befeuchtet und stoßen die fettreiche Druckfarbe ab. Die druckenden, fettfreundlichen Partien werden mit Tusche, Fettkreide, Fettstiften oder auf fotografischem Wege aufgetragen und nehmen Farbe an. Die nichtdruckenden Stellen hingegen sind hydrophil aufbereitet, nehmen das Feuchtwasser auf und stoßen die Farbe im Druckprozess ab. Die druckenden Flächen werden als lipophil, die nichtdruckenden als hydrophil bezeichnet.
Flächengewicht: Flächengewicht ist das Gewicht (in Gramm) eines Quadratmeters eines bestimmten Papiers oder Kartons. Es wird manchmal auch von "Quadratmetergewicht" gesprochen. Dabei hat Papier ein Gewicht von 7 g/m2 bis 150 g/m2, Karton von 150 g/m2 bis 600 g/m2 und Pappe über 600 g/m2.
Flexodruck: Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren. Es handelt sich dabei um ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckplatten, die aus Fotopolymer oder Gummi bestehen, und niedrigviskose Druckfarben verwendet werden. Als Hochdruckverfahren sind die erhabenen Stellen der Druckform bildtragend, während der Druckwerksaufbau sehr einfach ist und dem des Tiefdruckverfahrens ähnelt. Zu Beginn wurden Anilinfarben eingesetzt, die den Flexodruck durch ihre Pigmente erst zu einem der qualitativ hochwertigeren Druckverfahren machten. Heute zeichnet er sich besonders durch seine vielseitigen Einsatzgebiete aus, denn im Flexodruck lassen sich viele Materialien bedrucken, die mit anderen Druckverfahren nicht oder nur eingeschränkt zu bedrucken sind.
Führerseite (CC): Seite der Papiermaschine, an der das Personal arbeitet und sich die Steuerpulte befinden.
Füllstoffe: Füllstoffe: Weiße, kleine mineralische Pigmente die zur Verbesserung der Opazität und Oberflächenbeschaffenheit des Papiers verwendet werden.
Greiferband: Nicht bedruckbarer Papierstreifen an der Blattbreite, anhand welchem dieses letztere während dem Druck ergriffen und gehalten wird (Druck).
Gestrichenes Papier: Papier, das einem Streichverfahren unterzogen wurde. Das Streichen in der Papiermaschine erfolgt im Allgemeinen auf nicht oberflächengeleimten Papieren.
Gummituch: Das Gummituch (auch Gummituchzylinder oder Blanket) ist ein Begriff aus dem Offsetdruck und bezeichnet einen Zwischenträger, mit dem die Druckfarbe von der Druckplatte auf den Bedruckstoff übertragen wird.
Gut zum Druck: Druckreifer Andruck, unterzeichnet vom Kunden oder seinem Bevollmächtigten und während der Drucklegung als Modell beibehalten (Druck).
Hadernzellstoff: Zellstoff aus Stoffresten (Leinen, Hadern usw.) im Allgemeinen für Zigaretten- oder Banknotenpapier verwendet.
Heftung (heften): Verarbeitung mehrerer Signaturen unter flexiblen Umschlägen.
Hochdruck: Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Das klassische und in Europa Johannes Gutenberg zugeschriebene Verfahren ist der Druck mit beweglichen Lettern (Mobilletterndruck). Die druckenden Teile sind erhaben. Abgedruckt werden nur die hochstehenden Linien, Stege oder Flächen der Druckform. Es ist ein direktes Druckverfahren, das heißt, die Druckform gibt die Farbe direkt auf den Bedruckstoff ab.
Hochglanzpapier: Papier das durch den Kalander oder Superkalander gelaufen ist.
Holzschliff: Mechanisch aufbereitete Holzfasern.
Holzhaltiges Papier: Papiere aus mechanisch aufbereiteten Holzfasern mit unterschiedlichen Anteilen derselben.
Holzspäne: Aneinanderheftende Faserelemente. Sie sind zur einwandfreien Papierherstellung nicht geeignet und werden in den Sortierstufen entfernt. (Papierherstellung).
Hülse: Röhre, die als Rollenachse dient.
Hydrophil: wasserliebend.
Hydrophob: wasserabweisend.
Hygrometer: Laborgerät zur Messung von Luft- oder Papierfeuchtigkeit.
Kalander: Anlage zur Kompression der Papierbahn und zum Erreichen höherer Glättewerte.
Kalandrieren: Papiere, die für ihren Verwendungszweck (z. B. Kunstdruck) eine zu geringe Oberflächenqualität besitzen, erhalten nach dem Streichen in einem Kalander durch eine große Anzahl von beheizten Stahlgusswalzen (Glättwalzen) eine glatte Oberfläche (Siehe hierzu: Satinagemulde). Papiere, die mehrmals den Kalander durchlaufen und dadurch eine sehr glatte Oberfläche erhalten, nennt man hochsatinierte Papiere.
Klebestellen: Aneinanderkleben von zwei Papierbahnen nach Herstellungsunbrechungen oder dem Aussortieren von Qualitätsfehlern.
Konstantteil: Verbindung zwischen der Stoffaufbereitung und dem Stoffauflauf (Papiermaschine).
Kraftpapier: Deutsches Wort, das "Stärke" bedeutet. Hochfestes, aus chemischem Zellstoff mit Sulfat oder Schwefel hergestelltes Papier.
Kreuzfalz: Falzung mit zwei senkrechten Falzen die einen Achtseiter darstellen (Verarbeitung).
Kühlwalzen: Element der Rollenrotationsdruckmaschine, bestehend aus Walzen zum Härten der Druckfarbe, um nach dem Durchgang durch den Trockner das Papier abzukühlen und auf die Spannung der Bahn einzuwirken.
Leimung: Hinzufügen von mineralischen Füllstoffen, entweder in den Zellstoff (Masseleimung) oder auf die Papier- oder Pappeoberfläche (Oberflächenleimung), um den Widerstand und den Eindringwiderstand und das Eindringen und Ausbreiten von wässrigen Flüssigkeiten, z.B. Tinte zu erhöhen.
Lignin: Der natürliche Kleber des Holzes.
Lithographie: Flachdruckverfahren, Vorläufer des Offsetdrucks, das einen porösen Stein verwendet und auf der Abstoßung von Wasser und Fett basiert. Wird nur noch für die Kunstdrucke verwendet (Druck).
Magenta: Ein dunkler, ins Lila gehender Rotfarbton, eine der Primärfarben beim Vierfarbendruck.
Mailing, Postbeilage: Alle Unterlagen die für einen Versand per Post bestimmt sind (Edition).
Maschinenlaufrichtung: Richtung des Papiers oder Kartons die jener der Bahnlaufrichtung auf der Papier- oder Kartonmaschine entspricht.
Mattgestrichenes Papier: Gestrichenes Papier, welches nicht geglättet oder kalandriert wird.
Oberflächenbehandeltes Papier: Papier, das einem zusätzlichen Veredlungsprozeß unterzogen wurde, um die Eigenschaften der Oberfläche zu verbessern.
Offset: Indirektes Druckverfahren auf Basis hydrophiler und lipophiler Zonen auf der Druckplatte. Die Druckplatte überträgt das Bild auf ein Gummituch, das die Farbe auf das Papier überträgt (Druck).
Opazität: Umkehrbegriff von Transparenz (Durchsichtigkeit).
Optischer Aufheller: Substanz die verwendet wird, um das Weiße des Papiers zu erhöhen.
Paginierung: Anzahl der Seiten. Synonym: Folierung (Edition).
Pantone oder PMS (Pantone Matching System): Internationales Bezugssystem für die Zusammensetzung direkter Druckfarben, farbigen Papieren, Filzen usw. (Edition).
Geglättetes Papier: Papier das geglättet wurde (mechanische Bearbeitung auf einer Glättpresse mit einer oder zwei Walzen). Dieser Vorgang verringert die Rauheit des Papiers und ermöglicht ein besseres Oberflächenergebnis auf der Vorder- und Rückseite sowie das Einstellen der Dicke eines Papiers.
Gerippte Papiere: Papier mit parallel verlaufenden Wasserlinien
Holzfreies Papier: Papier das aus chemischen Zellstoffen hergestellt wird.
Maschinenglattes Papier: Papier das während seiner Herstellung keiner mechanischen Veredelung unterzogen wurde.
Satiniertes Papier: Papier das einem intensiven Kalandrieren in einem Glättwerk unterzogen wurde, um ihm eine einheitlichere, glänzendere Oberfläche im Vergleich zu mattem Papier zu geben.
Naturpapier: Naturpapier ist im engeren Sinne ein ungestrichenes Papier, höchstens mit einer Oberflächenbehandlung oder Pigmentierung bis zu 5 g/m². Im weiteren Sinne ist es der Oberbegriff für alle Papiere, die nur natürliche Fasern enthalten und keinen synthetischen Strich besitzen.
Superkalandriertes Papier: Papier das im allgemeinen außerhalb der Maschine einer Kalandrierung unterzogen wird, um eine sehr einheitliche Hochglanzoberfläche zu erhalten.
Perforation: Verarbeitungsschritt der darin besteht, anhand von Nadeln mehr oder weniger große Löcher zu erzeugen. Die Perforation ermöglicht es, das Papier vorzuschneiden, um es abzutrennen (z.B. Collegeblock).
Pigmente: Mineralstoffe in Pulverform, die bei der Papierherstellung vor Bildung des Blatts der Masse zugefügt werden, vor allem dazu verwendet, um die Oberfläche des Papiers zu verbessern.
Planschneider: Schneidemaschine für einen Nachschnitt, Glattschnitt oder vierseitigen Winkelschnitt (Druckerei).
Pope: Metallzylinder am Ende der Papiermaschine der zum Aufrollen des Papiers dient (Papiermaschine).
Profil: Graph, der die Variationen des Flächengewichts, der Feuchtigkeit oder einer anderen Eigenschaft von einem Punkt zu einem anderen der Rolle oder des Bogens darstellt.
Pulper: Unter einem Pulper versteht man einen großen Rührbottich, der in der Papier-, Karton- oder Pappenindustrie genutzt wird, um Altpapier oder Zellstoff aufzulösen. Er funktioniert wie ein übergroßer Mixer, der unter dem Treiber ein Siebblech hat worüber der Stoff abgepumpt wird. Das Volumen der Pulper liegt zwischen 12 und 100 m³. Der Pulper wird zunächst mit Wasser gefüllt, anschließend wird das Altpapier oder der Zellstoff eingetragen und dort aufgelöst.
Q
Querrichtung: Quer zur Maschinenlaufrichtung verlaufend.
Querschneider: Maschine zum Ausrüsten der Rollen in Formatware
Raster (Rasterung): In Druckmaschinen kann aus technischen Gründen zumeist nur eine bestimmte, begrenzte Auswahl von Farben genutzt werden, die dann ausschließlich in reiner Form gedruckt werden können. Die meisten Druckverfahren können somit keine Halbtöne darstellen, abgesehen vom tiefenvariablen oder flächentiefenvariablen Tiefdruck oder dem NIP-Verfahren. Das Problem ist, dass an einer Stelle entweder ein Farbpunkt gedruckt werden kann oder nicht. Es kann meist nicht gesteuert werden, ob wenig oder viel Farbe an einem Bildpunkt verdruckt wird. Als Lösung werden Texte, Bilder und Grafiken – sofern diese nicht ausschließlich aus den reinen Druckfarben bestehen sollen – zur Darstellung verschiedener Graustufen oder Farbtöne gerastert. Um Mischungen zwischen den Druckfarben oder verschiedene Helligkeiten darstellen zu können, werden dabei sehr feine Druckpunkte der Farben nebeneinander gedruckt, um den gewünschten resultierenden Farbeindruck zu erzielen.
Rasterboden: Der Rasterboden, aus Rasterpunkten bestehende Fläche, kann uniform oder nuanciert, schwarz oder in Farbe gedruckt, mit einer oder mehreren Farbschichten sein.
Rasterpunkt: Ein Rasterpunkt ist ein druckbares Bildelement, das durch verschiedene Abstände zueinander oder verschiedene Größen die Graustufen der Vorlage simuliert. Ein Rasterpunkt besteht aus mehreren Druckpunkten, die das kleinste druckbare Element darstellen.
Refinermahlung: Die Refinermahlung ist einer der grundlegendsten Teilschritte der Papierherstellung. Als Refinermahlung wird dabei der technische Prozess zur mechanischen Modifikation der Cellulosefasern in Refinern bezeichnet. Früher wurden dafür Stampfwerke, dann der "Holländer" dafür verwendet. Hauptziel dieses Prozesses ist die Einstellung der für die Papierproduktion gewünschten Eigenschaften durch Wechselwirkung des Faserstoffs mit Mahlgarnituren unterschiedlicher Geometrie.
Es wird dabei zwischen verschiedenen Mahlgraden unterschieden, die die Papiereigenschaften maßgeblich mitbestimmen. Der Mahlgrad bewegt sich zwischen röscher Mahlung die Fasern werden gekürzt, werden aber nicht in ihrer sonstigen Dimension verändert. Das daraus hergestellte Papier wird sehr saugfähig, da viel Wasser in der hohlen Faser eingelagert werden kann, aber es dehnt sich nicht so stark bei Befeuchtung (z. B. Löschpapier) schmieriger Mahlung die Fasern werden gequetscht (fibrilliert). Dadurch können zwischen den Zellulosemakromolekülen mehr Wasserstoffbrückenbindungen entstehen. Das Papier arbeitet dadurch stärker bei Feuchtigkeitsschwankungen (z.B. Pergamin) und benötigt eine größere innere Spannung bei Trockungsprozessen.
Ries: 500 identische Bogen eines bestimmten Formats (Papier).
Rillen: Zerdrücken von Papier anhand einer Rilllinie um ein klares Falten für alle Flächengewichte über 170 Gramm zu erleichtern (Edition).
Rolle: Fortlaufende Länge von Papier oder Pappe, die um eine Hülse gewickelt ist.
Rollenrotationsdruckmaschine: Endlosdruckmaschine die Papier auf Rollen verwendet (Druck).
Rollneigung: Eine Rollneigung des Papiers kann mit ungünstigen Feuchtigkeitsverhältnissen oder/und auch mit dem Verarbeitungsklima in Verbindung stehen. Auch kann eine Rollneigung schon mechanisch während der Ausrüstung des Papiers entstehen. Diese wird dann durch ein zu trockenes Klima verstärkt (typisches Winterproblem). Besonders ungünstig sind Paletten, in denen eine gegenläufige Rollneigung vorhanden ist, d.h., einige Bogen rollen nach unten und andere nach oben, und zwar im Querschneiderrhythmus.
Rotationstiefdruck: Beim Rotationstiefdruck wird für jede Druckfarbe eine Edelstahlwalze graviert. Dieses Verfahren gewährleistet eine sehr hohe Druckgenauigkeit, allerdings entstehen höhere Druckvorkosten, so dass ein wirtschaftlich sinnvoller Einsatz größere Auflagen (> 500.000 Stück) verlangt (Druck).
Rücken: Falzseite eines Hefts oder Scharnierseite eines Buches oder einer Broschüre (Edition).
Rupfen: Lösen von Partikeln während des Druckens (Druck). Beim Rupfen kommt es durch die Druck- und Zugbeanspruchung bei der Druckfarbenübertragung im Fortdruck zu einem mehr oder weniger starken Aufreißen der Papieroberfläche.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Erscheinungsformen des Rupfens, die sich konkret in vielen Fällen nur anhand eines entsprechenden Druckbogens genau definieren lassen. In der Regel handelt es sich entweder um eine Aufreißen des Fasergefüges oder es geht um das Herausreißen einzelner kleiner oder großer Unreinheiten oder Strichpartikelchen aus dem Strich oder nur um Fasern, wenn es ungestrichene Papiere sind.
SS (Schwebstoffe): Schwebstoffe oder suspendierte Stoffe sind in Wasser, Luft (oder einem anderen Umgebungsmedium) enthaltene mineralische oder organische Feststoffe, die nicht in Lösung gehen und wegen ihrer geringen Größe und damit geringen Gewichts (vor allem bei einer ähnlichen Dichte wie des Umgebungsmediums) in Schwebe gehalten bzw. schon durch geringe Bewegungen des Mediums wieder verteilt werden.
Sieb: Eine Fasersuspension wird über einen Stoffauflauf auf ein Schüttelsieb, die Siebpartie, aufgebracht und entwässert (Papiermaschine).
Schön- und Widerdruck: Als Schön- und Widerdruck bezeichnet man das doppelseitige Bedrucken eines Druckbogens mit in der Regel voneinander verschiedenen Druckformen. Unter Schöndruck ist hierbei der erste Druckgang zu verstehen, nach dem der Bedruckstoff, meistens Papier, gewendet wird und der zweite Druckgang, der sogenannte Widerdruck, mit einem vom ersten Druckgang verschiedenen Druckmotiv auf die Rückseite des Schöndrucks erfolgt. Der Wendevorgang geschieht entweder durch Umschlagen oder durch Umstülpen des erst einseitig bedruckten Bogens. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgten Schön- und Widerdruck in zwei zeitlich voneinander getrennten Druckgängen. Nachdem die komplette Druckauflage im Schöndruck fertiggestellt war, wurden die Druckbogen manuell oder halbmanuell (Wendetisch) gewendet und erneut für den Widerdruck in die Druckmaschine angelegt. Später konnte mit Hilfe von Wendeeinrichtungen, die in einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken den Druckbogen innerhalb der Maschine wendeten (Schön- und Widerdruckmaschine), der beidseitige Druck in einem einzigen Druckgang durchgeführt werden. (Druck).
Siebpartie: Die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine besteht aus dem Stoffauflauf, verschiedenen Entwässerungselementen wie Streichleisten und Unterdrucksaugern sowie gegebenenfalls einem Egoutteur bzw. Hybrid-Former. Nach der Verdünnung und Sortierung der Faserstoffsuspension im Konstantteil, muss die Suspension nun gleichmäßig in Papierbahnbreite dem Blattbildungsteil (der Siebpartie) zugeführt werden.
Siebseite: Seite des Papiers, die mit dem Sieb in Berührung kommt (Papiermaschine).
Signatur: Gruppe von Seiten, Ergebnis des Falzens eines Bogens. Die Signaturen werden übereinander gelegt oder ineinander geschoben (Verarbeitung).
Streichen: Beim Streichen von Papier wird auf das Papier eine Strichlage aus Pigmenten, Bindemitteln, Hilfsstoffen und Wasser aufgebracht. Der Streichauftrag erfolgt auf Streichaggregaten oder einer separaten Streichmaschine. Er schließt die noch vorhandenen Poren des Papiers und ebnet die Oberfläche. Ziel des Streichens ist es, die Bedruckbarkeit des Papiers zu verbessern.
Streichleisten: Vorrichtung unter dem Sieb, das durch gegen die Siebrichtung stehende Lamellen zur Entwässerung des Papiers beiträgt (Papiermaschine).
Stoffgemisch: Gemenge mechanischen und oder chemisch aufbereiteten Zellstoffs zur Herstellung von Papier.
Superkalander: In einem Superkalander wird das Papier zwischen mehreren Walzen hindurchgeführt, die auf die Papierbahn drücken und die Papiereigenschaften verbessern. Superkalander werden häufig bei hohen Drehzahlen betrieben. Die Stützlager in den Breitstreckwalzen müssen folglich eine niedrige Eigenreibung aufweisen, damit eine zu starke Wärmeerzeugung und die daraus resultierende Beschädigung des Papiers und der Walzenbeschichtung verhindert wird. Auch die anderen Walzen im Superkalander müssen hohe Drehzahlen aufnehmen können.
Tabloidformat: Wort aus dem Englischen, das ein kleines Zeitungsformat bezeichnet.
Triebseite (TT): Antriebsseite der Papiermaschine.
Trockenzylinder: Zylinder der mit Dampf erhitzt wird und die Bahn trocknet (Papiermaschine).
U
Umlenkrolle: Element der Rollenrotationsdruckmaschine, das die Feineinstellung der Papierzentrierung im Verhältnis zur Arbeitsachse ermöglicht.
Vacufoils: Saugkästen die dazu bestimmt sind, der Papierbahn auf dem Sieb das Wasser zu entziehen (Papiermaschine).
Velin: Velinpapier, kurz Velin, ist ein gleichmäßig strukturiertes und glattes, dem Pergament optisch ähnliches Papier. Die Glätte wurde durch Verwendung besonders feinmaschiger Kupferdraht-Siebeinsätze, dem Egoutteursieb, beim Schöpfen erzielt. Früher wurde Velinpapier besonders für Federzeichnungen geschätzt, da es stark geleimt und dadurch hart ist. Aufgrund derselben Eigenschaften eignet es sich dagegen nicht für Tiefdruckverfahren wie Radierungen und Stiche. Heute gilt es als hochwertiges Papier für Drucker und Plotter . (Edition).
Verarbeitung (verarbeiten): Letzte Arbeiten, die durch Falten, Schnitt, Sortieren, Einlegen, Heften, Nähen, Binden usw. den Druckerzeugnissen ihre endgültige Form verleihen (Veredelung).Vernis : Un fin couchage appliqué sur une feuille imprimée pour sa protection et son apparence.
Verso: Seite des Bogens die als zweite bedruckt wird oder Seite 2 eines Blattes.
Vierfarbendruck: Das Drucken mit vier verschiedenen Farben, in der Regel Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb.
Volumen: Das Volumen eines Papiers zeigt das Verhältnis seiner Dicke zu seinem Gewicht in g/m. Bei normal gearbeitetem Papier mit normaler Glätte spricht man hinsichtlich seines Rauminhaltes von einfachem Volumen oder 1/1 Volumen. Bei gleichem Quadratmetergewicht ist ein Papier umso griffiger, je voluminöser es ist.
W
Wasserzeichen: Wasserzeichen sind ursprünglich in Papier durch unterschiedliche Papierstärken eingebrachte, mittels Lichtdurchlass erkennbare Bildmarken und dienten zur Kennzeichnung der herstellenden Papiermühle. Sie werden heute unter anderem als ein Sicherheitsmerkmal bei Banknoten und Briefmarken eingesetzt. (Papier).
Weichholz: Lange Zellulosefasern, die dem Papier gute mechanische Eigenschaften verleihen.
Weißgrad: Optischer Eindruck durch welchen ein Körper aufgrund hoher Helligkeit, erhöhter Streuung und minimaler Schattenwahrnehmung als weiß wahrgenommen wird.
Werkdruckpapier: Werkdruckpapier ist ein maschinenglattes, holzfreies oder leicht holzhaltiges Druckpapier, das mit mehr oder weniger Füllstoff auf höchstmögliches Volumen gearbeitet ist. Bei der Buchherstellung wird es üblicherweise für klassische Schwarzweiß-Bücher in der Belletristik und für Sachbücher verwendet.
X
Xerographie: Trockendruckverfahren, basierend auf den Merkmalen die einige elektrisch geladene Körper haben, lichtempfindlich zu werden.
Z
Zellstoff: Im allgemeinen Sprachgebrauch chemisch aufgelöste Holzfasern.
Chemischer Zellstoff: Oberbegriff für Faserstoff, der in einem chemischen Verfahren (im Gegensatz zum mechanischen Aufschlussverfahren) hergestellt wird. Darunter fallen Sulfat-(Kraft-) und Sulfitzellstoff.
Halb-chemischer Zellstoff: In einem zweistufigen Prozess hergestellter Zellstoff, mit teilweiser Kochung der Hackschnitzel unter Chemikalieneinsatz, gefolgt von mechanischer Zerfaserung in einem Scheibenrefiner. Halbchemischer Zellstoff wird in Nischenapplikationen eingesetzt, insbesondere wenn besondere Steifheit der Fasern gefragt ist - also z. B. bei Verpackungsmaterial. Halbchemischer Zellstoff hat eine Ausbeute, die zwischen mechanischem und chemischem Zellstoff liegt.
Ungebleichter Zellstoff: Zellstoff vor dem Bleichen (z.B. Kaffeefilter, Kraftsäcke, Bäckerbeutel).
Zellulosefasern: Fadenförmige Fasern die bestimmte pflanzliche Stoffe, unter anderen das Holz bilden. Extrahiert und dann zusammengefügt bilden Sie die Papierbahn.
Zugfestigkeit: Höchstmaß der Festigkeit von Papier, das einer Zugkraft ausgesetzt wird.
Zuschnitt (zuschneiden): Endgültiges Zuschneiden des Formats von Bogen mit dem Papierschneider: (Verarbeitung).
Zuschuss: Notwendige Papiermenge für die Einstellung eines Verarbeitungsprozesses, nicht für die endgültigen Exemplare verwendbar (Druck und Verarbeitung).